Overlanding Australien 2008

Overlanding Australien im Mai 2008...

 

Wir warten nun schon fast 2 Wochen in der Cabin im Ashleys Garden Holiday Park in Melbourne/Braybrook auf den Anruf unseres Agenten, der aber leider nicht kommen mag. Ich bearbeite am Rechner Bilder aus Neuseeland (sind eine ganze Menge geworden) und bereite sie für Auswahlsendungen für unsere Agenturen vor. So gesehen haben wir eigentlich genug zu tun- wir wollen aber endlich raus aus dem kalten, regnerischen Melbourne und das “richtige” Australien sehen. Wir haben ganz einfach den Lagerkoller und die Stimmung ist auf dem Nullpunkt angelangt- auch weil meine Magen- und Darmprobleme, die ich schon fast die ganze Zeit seit der Einmietung in die Cabin habe, einfach nicht besser werden wollen.  

Dann endlich der Anruf, daß die Zollabwicklung (eigentlich nur ein Stempel und eine Unterschrift im Carnet) endlich erledigt und ein Termin bei der Quarantänebehörde vereinbart ist. Wir sind froh, daß sich endlich was tut und machen uns am Freitag, den 16.05.2008 auf den Weg zum Depot, bei dem die Inspektion stattfinden soll. Der Quarantäne-Beamte ist ganz nett und die Besichtigung geht in ca. 20 Minuten ohne Beanstandung über die Bühne. Nachdem noch einige Unklarheiten mit den Papieren beseitigt werden (was uns immerhin einen halben Tag Wartezeit kostet) und wir die Rechnung des Agenten bezahlen (hat uns beinahe umgehauen, so teuer war das) können wir endlich unser geliebtes Vehikel abholen. Zum Thema Agent sei nur eines gesagt: hat einen Haufen Geld gekostet und die Abwicklung hat sich -unserer Meinung nach- unnötig in die Länge gezogen. Ganz zu schweigen davon, daß sie auch noch Fehler gemacht und deshalb wichtige Papiere bei Zoll und Quarantänebehörde gefehlt haben. Selbst ist der Mann, das haben wir zumindest gelernt! Wir werden unser Geld jedenfalls keinem Agenten mehr in den Rachen werfen!

Kurzum: Nachdem wir den Landy abholen, geht’s gleich weiter zu VicRoads, denn dort müssen wir unser Fahrzeug als “Unregistered Visitor’s Vehicle” anmelden und bezahlen gleich die obligatorische Haftpflichtversicherung für Personenschäden. Aus Unfällen resultierende Personenschäden werden in Australien (in Neuseeland übrigens auch) vom Staat getragen. Jetzt müssen wir noch die Cabin ausräumen und alles im Landy verstauen.

So, eigentlich könnte es jetzt losgehen, wenn es mir nur nicht so schlecht ginge. Ich überzeuge Steffen davon, daß ich zum Arzt muß, weil mein Durchfall nun schon seit über 2 Wochen andauert. So möchte ich auf keinen Fall in’s Outback fahren. Der asiatische Arzt im “Medical Centre” (eine Art Gemeinschaftspraxis mit 6-7 Ärzten aller Nationen) ist sehr nett und ordnet eine Blut- und Stuhlprobe an. Das heißt für uns: nochmals fast eine Woche rumhängen, bis das Ergebnis da ist. In der Zwischenzeit beschränken sich meine Mahlzeiten auf Immodium, Immodium und nochmals Immodium und wir schließen noch eine Haftpflichtversicherung für Sachschäden ab. Diese Versicherung ist in Australien nicht vorgeschrieben und mir ist nicht ganz klar, wie die Schadensabwicklung aussieht, wenn der Unfallverursacher kein Geld hat oder sich weigert zu zahlen? Keine Versicherung tritt dann ein und der Geschädigte schaut blöd aus der Wäsche?

Dann endlich der erneute Besuch beim Arzt, diesmal einer spanischen Ärztin, weil mein asiatischer Doc nicht da ist. Sie teilt mir mit, daß die Proben völlig unauffällig seien und daß die Probleme wahrscheinlich durch Stress verursacht werden (das hatten wir ja wahrlich genug). Das sind gute Neuigkeiten und so fahren wir endlich los in der Hoffnung, daß alles besser wird, wenn wir erstmal aus Melbourne raus sind.

Also, nichts wie los! Wir fahren nochmals der Great Ocean Road entlang. Diesmal ist das Wetter zwar ein bißchen besser, dafür aber noch kälter als beim ersten Mal. Hier ein paar Eindrücke von den 12 Aposteln und der Bay of Martyrs:

 

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Da die Wettervorhersage schlecht ist, beschließen wir am nächsten Morgen gleich weiter zu fahren. Über Adelaide, Port Augusta, Coober Peedy und Erludna erreichen wir 4 Tage und ca. 2500 km später, endlich den Ayer’s Rock - unsere erste Outback-Destination. Hier ein paar Eindrücke vom “Rock” und den “Olgas” (endlich besseres Wetter!!!)

 

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Touristisch gesehen ist hier natürlich die Hölle los und im Yulara-Resort, der einzigen Unterkunft im Umkreis von 150 km, zocken sie einen gnadenlos ab. Die wissen halt auch, daß alle Touristen (und auch viele Ausis) trotzdem herkommen, um das “Wahrzeichen” Australiens, den Ayer’s Rock, zu sehen. Gott sei Dank kann man an den meisten Rastplätzen und auch vielen Roadhouses kostenlos übernachten (zumindest wenn man keinen Strom braucht), so daß wir die Ausgaben am Ayer’s Rock wieder “reincampen” können.

Am nächsten Morgen geht’s weiter zum Kings Cayon. Auch hier alles total überteuert, aber ist halt auch eine Hauptattraktion Australiens:

 

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Da die Bewölkung am Nachmittag zunimmt verzichten wir auf den anstrengenden “Rim-Walk” und machen uns gleich auf den Weg zurück zum Stuart Highway. In der Nähe des Ebenezer Roadhouse entdecken wir ein halbwüchsiges, wildes Kamel.

 

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Weiter geht’s über unsere erste Allradpiste ins Rainbow Valley, einem “Geheimtipp”. Daß hier nur ein Allradtrack hinführt ist schon mal eine gewisse Sicherheit, daß es nicht allzu überfüllt sein sollte - mal sehen. Als wir ankommen, sind wir tatsächlich fast alleine auf dem Parkplatz, der gleichzeitig auch als Campingplatz dient. Die minimale Gebühr von 3,30 AUS-Dollar pro Person (ca. EUR 2,20) und das atemberaubende Panorama des Rainbow Valleys ist absolut unschlagbar. Hier ein paar Aufnahmen dieser in allen Farben leuchtenden Gesteinsformation:

 

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Das ist wirklich ein toller Ort mit wenigen Leuten und total im Outback. Genauso haben wir uns das erhofft! Nachts ist es hier im Zentrum Australiens zur Zeit allerdings empfindlich kalt, zum Teil bis an den Gefrierpunkt. Tagsüber wärmt es sich zwar auf 20-25 Grad auf, meist geht aber ein kühler Wind. Viele Reisende, die vom Norden (also Darwin) kommen, sagen uns, daß es dort viel wärmer sei, auch abends. Das haben wir bisher vermisst: abends am Lagerfeuer grillen oder einfach nur draußen sitzen- dazu war es bisher einfach zu kalt. Ist halt doch Winter auf der Südhalbkugel.

 

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Wir bleiben 2 Nächte im Rainbow Valley und weiter geht’s dann nach Alice Springs. See ya!

 

... Weiter geht’s mit unserem Landy durch Australien ...
 

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